Wie auch schon in den vergangenen Jahren bot das Homburgische Gymnasium Nümbrecht interessierten Schülern: innen der Geschichtskurse der Jahrgangsstufe Q2 die Möglichkeit, an einer Gedenkstättenfahrt nach Krakau/Auschwitz teilzunehmen.

Vergangenen Sonntag startete dann eine Gruppe von 36 Schülerinnen und Schülern unter der Leitung ihrer Fachlehrer:innen Britta Elkmann, Anke Roter und Holger Biermann ihre Studienfahrt nach Krakau, die schwerpunktmäßig einen zweitägigen Besuch der ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und Birkenau vorsah.

Während der Besuche setzten sich die Jugendlichen mit dem Aufbau, dem Prozess der Vernichtung sowie den dahinterstehenden erschütternden Einzelschicksalen auseinander.

Sie wurden an den Orten der Gaskammern in Birkenau, der Eisenbahnrampe, an der die Transporte der Deportierten ankamen, sowie dem Massengrab der Häftlinge mit dem Schicksal der 1,1 Millionen ermordeten Opfer konfrontiert.

In Reflexionsgesprächen äußerten die Schülerinnen und Schüler ihre Erschütterung über das bürokratische Ausmaß der Ermordung so vieler Menschen, insbesondere die Räume, in denen die Haare, Schuhe oder Kleidung der Opfer aufgestapelt sind, berührte sie tief. Dabei stellten sie ihr Unverständnis dafür heraus, wie Menschen dazu fähig sein können.

Die Gesprächsbeiträge der Abiturienten: innen machten deutlich, dass auch der Besuch im Konzentrations- und Vernichtungslager das Unverstehbare nicht verstehbar macht, sie betonten aber ihre persönliche Verantwortung, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, dabei sei vor allem gegen den gegenwärtigen Antisemitismus und Rassismus einzuschreiten.

Ein weiterer Programmpunkt der Studienfahrt war die Besichtigung des jüdischen Zentrums von Krakau sowie der Oskar Schindler Fabrik. Außerdem brachte ein koscheres Essen mit traditioneller Klezmer Musik den Jugendlichen die Lebendigkeit und kulturelle Vielfalt der Krakauer Juden vor dem Holocaust näher.

Mit vielen bleibenden Erinnerungen trat die Nümbrechter Gruppe ihre  Rückfahrt an.

Text: Anke Roter

Von zan