„Das war harte Arbeit!“ – „Wir sprechen Türkisch, Kurdisch, Russisch, Somali, Arabisch, Ukrainisch und …!“ – Wir haben viel gelacht und viel gestritten! Wir wissen jetzt, dass wir besser aufeinander hören müssen.“ – „Ich habe auch mitgesungen!“ – Hier ein kleiner Einblick in die Kommentare, die nach dem Workshop mit „Rapflexion“ in der Sprachfördergruppe zu hören waren. 

Sprachfördergruppe – das sind Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren, die im Laufe der vergangenen zwei Jahre an unser Schulzentrum gekommen sind. Alle haben mehr oder weniger heftige Flucht- und Krisenerfahrungen hinter sich, sie kommen aus unterschiedlichen Kontinenten unserer Welt. Mal alleine, mal mit der ganzen Familie.  

Sprachfördergruppe – das heißt viel Lachen und Weinen, viele Auseinandersetzungen, manchmal Stress. Die deutsche Grammatik und Aussprache ist eine echte Herausforderung! Aber dann auch wieder neuen Mut, Entschlossenheit und Zusammenhalt. Diese Begriffe fassen auch das Projekt, das vor den Herbstferien eine Woche lang am Schulzentrum Nümbrecht stattfand, gut zusammen. Wie kann man respektvoll zusammenarbeiten? Wie können wir ein gutes Teams werden? Unsere Schule kam in den Genuss eines tollen Workshops, der durch die Zusammenarbeit mit dem Bundesprogramm „Respekt Coaches“ ermöglicht wurde.  Das Programm wird durch das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) gefördert. 

Die Musik wurde von Carlos Utermöhlen alias Rapflexion vorbereitet. Der Text, teils in Deutsch, teils in Ukrainisch, Russisch und Kurdisch wurde von den Jugendlichen selbst verfasst. Sie konnten ihre Eindrücke und ihre Alltagserfahrungen so einbringen, dass man von dem Stück wirklich gepackt wird. 

Wir danken Tim Schmidt vom Jugendmigrationsdienst Waldbröl als Mitarbeiter im Bundesprogramm „Respekt Coaches“ für seine Geduld. Auch der Musiker Carlos Utermöhlen konnte hinterher begeistert und ein bisschen erleichtert sagen: das war viel Arbeit, aber das Ergebnis lässt sich sehen! Und so waren alle stolz, als das Stück den Schulleitungen und anderen Klassenkameraden präsentiert wurde. Wir freuen uns schon auf das nächste Projekt. „Blick nach vorn!“ – das ist jetzt unser Motto und wir freuen uns auf jede weitere Aktion mit dem Respekt Coach Tim Schmidt. 

Die Schülerin Khamlin hat mit ihren Freundinnen einen persönlichen Bericht über ihre Erfahrungen mit dem Workshop geschrieben: 

Wir in der Sprachfördergruppe haben eine Woche lang Musik gelernt. Das Projekt begann am 7. Oktober und endete am 11. Oktober. 
Am Ende zeigten wir allen, was wir gemacht haben. Am Anfang der Woche lernten wir uns kennen, wir lernten unsere Musiklehrer kennen und dann fragten die Lehrer uns. 
Wir sollten ein Thema auswählen aus, an dem wir zwei Tage lang gearbeitet haben. Wir haben zusammen einen Song daraus geschrieben. Am letzten Tag wurde der Song aufgenommen. 
Es gab auch einige Probleme, aber wir haben es geschafft. Unsere Musiklehrer sehr höflich, sie waren sehr gut. Sie holten diejenigen heraus, die es noch nicht wussten und unterrichteten sie einzeln. Am Ende haben wir eine sehr schöne Musik gemacht. Es was sehr Schönes ist dabei herausgekommen. 
Es hat uns gefreut, dass wir alle zusammen waren und vielen Dank an Herrn Tim und Herrn Carlos und unsere SFG-Lehrer. 

Der Song „Blick nach vorn“:

Von zan